Scharlach bei Kindern: So werden Sie die bakterielle Krankheit los

   
von Kita.de Redaktion - letzte Aktualisierung:
Scharlach Ratgeber
Wie erkennt man Scharlach?

Die Krankheit beginnt meistens mit normalen Grippesymptomen. Nach wenigen Tagen kommt ein Ausschlag am Körper und im Mundraum hinzu.

Wie wird die Krankheit übertragen?

Die Erkrankung wird über Tröpfeninfektion übertragen.

Wie wird Scharlach behandelt?

Die Behandlung von Scharlach erfolgt mit Antibiotika.

Bei Kindern ist Scharlach eine der am häufigsten auftretenden Bakterienerkrankungen. Im Unterschied zu anderen bakteriellen Halsentzündungen wird Scharlach durch Streptokokken verursacht.

1. Das Krankheitsbild bei Scharlach

Scharlach kann ganz unterschiedlich verlaufen. Schätzungsweise 20 Prozent der infizierten Personen erkranken nur sehr leicht oder auch gar nicht. Bei einem typischen Verlauf allerdings beginnt Scharlach 1 bis 3 Tage nach der Ansteckung mit hohem Fieber, Husten, Mandel- und Rachenentzündung. Kinder leiden häufiger außerdem unter Erbrechen und Bauchschmerzen.

Charakteristisch für Scharlach ist der Ausschlag auf der Zunge und der Haut. Zunächst ist die Zunge belegt und einige Tage später stark gerötet, ähnlich einer Himbeere. Die Mundschleimhaut ist fleckig gerötet. Zusätzlich entwickelt sich am ersten oder zweiten Tag der Erkrankung ein Hautausschlag, der sich vom Oberkörper aus ausbreitet. Auch dieser Ausschlag ist fleckig, rot. Die Haut fühlt sich rau an. Nach etwa 6 bis 9 Tagen sinkt das Fieber und die betroffene Haut löst sich in Schuppen ab.

Als Komplikationen können bei Scharlach Nebenhöhlen-, Lungen- oder Mittelohrentzündungen auftreten. Auch bei einem sehr leichten Verlauf der Krankheit können schwerere Komplikationen wie rheumatisches Fieber, Herz- und Nierenentzündungen entstehen, die bei einem ungünstigen Verlauf auch chronisch werden können. So kann in seltenen Fällen trotz einer Heilung des Scharlaches, beispielsweise durch die Fortsetzung einer Mittelohrentzündung der Kindergarten-Besuch weiter aufgeschoben werden.

2. Ansteckung

Scharlach Infektion durch Husten oder NIesen

Scharlach kann durch Husten oder Niesen übertragen werden.

In jedem Alter kann man sich mit Scharlach anstecken. Am häufigsten ist Scharlach jedoch bei Kindern zwischen 4 und 7 Jahren.

Übertragen wird Scharlach durch Tröpfcheninfektion, also beispielsweise über Husten und Niesen. Nur selten kommt es zur Übertragung durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel. Auch Kinder, die bereits eine Scharlach-Erkrankung überstanden haben, sind nicht dauerhaft geschützt und können sich wieder anstecken.

Bereits einen Tag nach Beginn einer Behandlung mit Antibiotika sind die Erkrankten schon nicht mehr ansteckend. Allerdings können Patienten, die nicht behandelt werden, auch nach Abklingen der Symptome noch bis zu 3 Wochen lang ansteckend sein.

Scharlach ist in einigen Bundesländern meldepflichtig. In den Kindergarten, die Schule oder andere Gemeinschaftseinrichtungen dürfen Kinder erst wieder gehen, wenn sie keine Krankheitszeichen mehr haben und bereits mindestens zwei Tage mit Antibiotika behandelt wurden.

3. Diagnose und Therapie von Scharlach

Scharlach ähnelt oft anderen bakteriellen Halsentzündungen, wird aber im Unterschied dazu durch Streptokokken verursacht. Mit Hilfe eines Abstriches, kann der Kinderarzt feststellen, ob es sich um Scharlach handelt. Denn im Gegensatz zu anderen bakteriellen Erkrankungen kann Scharlach nur mit bestimmten Antibiotika, in der Regel Penicillin oder Erythromycin, behandelt werden. Eine solche Behandlung wird auch bei leichten Krankheitsverläufen empfohlen. Eine Impfung gibt es nicht.

4. Tipps für kleine Scharlach-Patienten

Kindern, die während einer Scharlach-Erkrankung Fieber bekommen, können Bettruhe, Wadenwickel oder unter Umständen fiebersenkende Medikamente guttun. Sie sollten darauf achten, dass Ihr Kind genug trinkt, da durch Fieber der Flüssigkeitsbedarf steigt.

Diese und weitere Informationen sind auch nachzulesen auf den Seiten des Deutschen Grünen Kreuzes oder auf den Seiten der TK.

Dieser Text dient ausschließlich der Information und ersetzt keine Untersuchung, Diagnose oder Beratung durch einen approbierten Arzt. Die hier eingestellten Informationen können und dürfen nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose oder Selbstmedikation verwendet werden. Zusätzlich verweisen wir auf Paragraph 4, Absatz 2 unserer Nutzungsbedingungen.

5. Weiterführende Literatur zur Kindergesundheit

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Bildnachweise: Tomsickova/adobestock, Gina Sanders/adobestock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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