Private Kinderbetreuung gesucht: So können Eltern die richtige Kinderbetreuung finden

   
von Dana Fritz - letzte Aktualisierung:
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Welche Möglichkeiten zur privaten Kinderbetreuung gibt es?

Möglichkeiten der privaten Kinderbetreuung sind Babysitter, Nannys oder Tagesmütter. Welche Variante für Sie am besten geeignet ist, hängt maßgeblich davon ab, in welchem Umfang die Betreuung stattfinden soll.

Wo finde ich eine private Kinderbetreuung?

Eine Kinderbetreuung finden Sie über Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis, die Zeitung oder das Internet. Spezielle Agenturen nehmen vorab eine eingehende Prüfung vor.

Was ist zu beachten?

Ein/e Kinderbetreuer/in sollte unbedingt haftpflicht- und unfallversichert sein. Setzen Sie in jedem Fall einen Arbeitsvertrag auf, um sich selbst und den Betreuer/die Betreuerin abzusichern.

Das Thema Kinderbetreuung ist heutzutage wichtiger denn je. In unserer modernen Gesellschaft möchten Frauen immer häufiger Beruf und Familie vereinen. Das bedeutet, dass Sie zwar Kinder kriegen möchten, aber nicht ihr Leben lang Hausfrau sein möchten. Um dies ermöglichen zu können, müssen Eltern eine Kinderbetreuung in Anspruch nehmen.

Ein Kindergarten ist in diesen Fällen meist die erste Anlaufstelle. Es kommt jedoch häufig vor, dass Eltern jahrelang auf einen Kita-Platz warten müssen, da diese begehrten Plätze sehr begrenzt sind. Dann muss eine andere Lösung her. Aber welche Möglichkeiten gibt es, mein Kind privat betreuen zu lassen? Und wo finde ich eine passende Betreuung?

In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen die verschiedenen Formen der privaten Kinderbetreuung vor. Wir erklären Ihnen außerdem, wie es mit den rechtlichen Aspekten aussieht. Zum Abschluss bekommen Sie einen Überblick darüber, wo Sie private Betreuung finden können.

1. Private Kinderbetreuung – es gibt verschiedene Möglichkeiten

In der Regel lassen Eltern ihre Kinder in der Zeit betreuen, in der Sie nicht zu Hause sind oder keine Zeit haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie in dieser Zeit arbeiten oder einen netten Abend mit ihrem Partner verbringen möchten.

Eine private Kinderbetreuung ist eine sehr gute Alternative zu einem Kindergarten oder einer Kindertagesstätte. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten. Je nach Betreuungszeitraum oder Vorlieben bieten sich ein Babysitter, eine Nanny oder eine Tagesmutter an.

Im Folgenden möchten wir Ihnen kurz die Vor- und Nachteile einer privaten Kinderbetreuung aufzeigen:

  • familiäre Atmosphäre
  • Kleingruppen
  • sozialer Kontakt
  • neben Betreuung zusätzlich Förderung
  • flexibel; keine starren Öffnungszeiten
  • bei Krankheit der Betreuungsperson muss kurzfristig Ersatz gefunden werden
  • höhere Kosten

1.1. Der Babysitter für kurzzeitige Kinderbetreuung

Babysitter gesucht

Der Babysitter-Job ist vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt.

Der Babysitter-Job ist in Deutschland recht begehrt. Babysitter bieten sich vor allem dann an, wenn die Betreuung der Kinder nur für wenige Stunden in der Woche erfolgen soll. Obwohl manche Erwachsene Babysitter als Nebenjob ausüben, sind Babysitter-Jobs vorrangig für etwa 14-Jährige geeignet. Damit können sie sich ein bisschen Taschengeld nebenher verdienen.

So kann die Kinderbetreuung während einer Hochzeit, bei einem Kinobesuch oder während eines Abendessens für ruhige Stunden sorgen. Sie können sich als Paar wieder einmal nur Zeit für sich nehmen. Achten Sie allerdings darauf, dass Ihr Kind oder Ihre Kinder während dieser Zeit gut versorgt sind.

Wenn Sie einen Babysitter suchen, sollten Sie sich vergewissern, dass dieser im Umgang mit Kindern geübt ist und weiß, was im Notfall zu tun ist. Es gibt spezielle Babysitter-Kurse, in denen die Jugendlichen lernen, wie sie mit Babys und Kindern umgehen sollten. Ihnen werden außerdem verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie sie die Kinder altersgerecht beschäftigen können. Das Babysitterdiplom ist keine Pflicht, hilft Ihnen als Eltern jedoch dabei, Ihr Kind guten Gewissens in andere Hände zu geben.

1.2. Die Nanny – Kinderbetreuung und Haushaltshilfe

Kinderfrau gesucht

Der Job als Kinderbetreuerin ist vor allem bei gelernten Erzieherinnen oder Kinderkrankenschwestern beliebt.

Häufig ist ein Kindermädchen gesucht, wenn sich die Betreuung nicht nur auf ein paar Stunden die Woche beschränkt. Ein Kindermädchen, oder auch Nanny genannt, kümmert sich neben der Betreuung der Kinder auch um Aufgaben, die täglich im Haushalt anfallen. Daher ist es eine gute Entscheidung, eine Nanny zu engagieren, wenn eine Haushaltshilfe und Kinderbetreuung gesucht wird.
Eine Nanny holt die Kinder häufig von der Schule ab, kocht das Mittagessen und hilft anschließend bei den Hausaufgaben. Wenn die Kinder beschäftigt sind oder Mittagschlaf halten, erledigt Sie Aufgaben im Haushalt. Gerade bei mehreren Kindern ist die Haushaltshilfe mit Kinderbetreuung eine gute Wahl.

Der Manny

Die männliche Bezeichnung für Nanny lautet Manny. Jobs zur Kinderbetreuung werden jedoch meistens von Frauen ausgeübt. Der Anteil der Männer liegt bei nur etwa 5%.

Eine spezielle Ausbildung zum Kindermädchen gibt es in Deutschland nicht. Wenn Sie eine Nanny einstellen möchten, sollten Sie stets darauf achten, dass diese bereits Erfahrungen in der Betreuung von Kindern gemacht hat. Viele Nannys, die einen Job als Kinderbetreuerin suchen, haben jedoch eine pädagogische Ausbildung absolviert.

Die Einstellung einer Nanny ist alles andere als kostengünstig. Wie viel Sie letztendlich bezahlen, hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. Es spielt natürlich eine Rolle, wie viele Kinder betreut werden sollen, in welchem Umfang die Betreuung stattfindet und welche Ausbildung vorhanden ist. Sie müssen jedoch mindestens den Mindestlohn zahlen.

1.3. Die Tagesmutter – die familienähnliche Betreuungsform

Tagesmutter gesucht

: Eine Tagesmutter benötigt eine pädagogische Qualifikation.

Eine Tagesmutter kümmert sich wie eine Nanny um die Betreuung und Erziehung Ihrer Kinder. Es gibt zwischen diesen beiden Berufen jedoch einen enormen Unterschied. Während eine Nanny in Ihrem Haushalt arbeitet und zusätzlich Tätigkeiten im Haushalt übernimmt, findet die Kinderbetreuung durch eine Tagesmutter in deren Haushalt statt.

Das bedeutet, dass Sie Ihr Kind morgens dorthin bringen und nachmittags wieder abholen. In den meisten Fällen betreut die Tagesmutter nicht nur ein Kind, sondern bis zu fünf Kinder gleichzeitig. Die Kleingruppen ermöglichen dennoch, dass der Umgang sehr persönlich und familiär ist.
Obwohl die Ausübung des Berufs der Tagesmutter nicht mit einer Ausbildung verbunden ist, benötigen diese eine pädagogische Qualifikation. Das bedeutet, dass sie eine Schulung machen müssen, um die Pflegeerlaubnis zu bekommen. Zusätzlich müssen Sie einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kinder besucht haben.

Die Kosten für eine Tagesmutter variieren sehr stark. Im Schnitt können Sie mit etwa 5 Euro pro Stunde rechnen. Damit ist sie zwar günstiger als eine Nanny, jedoch teurer als ein Platz in einer Kita.

 

2. Die rechtliche Absicherung

Babysitter Job gesucht

Auch wenn die Kinderbetreuung nur ein Nebenjob ist, sollten Sie wichtige Details in einem Vertrag festhalten.

Wenn Sie Ihr Kind an eine Betreuungsperson geben, sollten Sie sich vorher unbedingt Gedanken über die rechtlichen Aspekte machen.
Während der Betreuungszeit wird die Aufsichtspflicht automatisch von Ihnen auf die Betreuungsperson übertragen. Das bedeutet, dass diese während der gesamten Zeit verantwortlich für Ihr Kind ist. Wenn die Aufsichtspflicht verletzt wird, muss der Babysitter, die Nanny oder die Tagesmutter für den Schaden aufkommen.
Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass sich die Betreuungsperson ausreichend absichert.

Im Detail bedeutet das, dass sie mindestens

  • unfallversichert und
  • haftpflichtversichert

sein muss.

Manchmal ist es sogar möglich, die zu betreuenden Kinder in die private Haftpflichtversicherung mit aufzunehmen. Der Haftpflichtschutz sollte jedoch um den Zusatz „Betreuung im Auftrag“ und „gegen Entgelt“ erweitert werden, damit sicher alle Schäden abgedeckt sind.

Im Gegensatz zu einer Tagesmutter oder einer Nanny ist ein Babysitter in den meisten Fällen nur als Minijobber tätig. Das bedeutet, dass er im Monat weniger als 450 Euro verdient. Sie als Arbeitgeber müssen den Babysitter daher nur bei der Minijob-Zentrale anmelden und die Unfallversicherung übernehmen.

Wenn Sie das Beschäftigungsverhältnis nicht anmelden, gilt dies als Schwarzarbeit!

Anders sieht es hingegen bei der Beschäftigung von Nannys und Tagesmüttern auf. Da diese zumeist in Teil- oder Vollzeit arbeiten, müssen Sie diese auch beim Finanzamt melden. Ist die Betreuungsperson jedoch nicht fest angestellt, sondern arbeitet als Selbstständige, muss sie selbst für ihre Versicherung aufkommen.

3. Die passende Kinderbetreuung finden

Viele Eltern wissen jedoch gar nicht, wo Sie eine Nanny, eine Tagesmutter oder einen Babysitter suchen sollen. Es gibt natürlich verschiedene Möglichkeiten, die Sie je nach Vorliebe nutzen können. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die gängigsten Wege auf, wenn eine Tagesmami gesucht ist.

3.1. Empfehlungen des Bekanntenkreises nutzen

Suche Babysitter

Nanny gesucht? Fragen Sie unverbindlich im Bekanntenkreis nach!

Eine sehr naheliegende Möglichkeit ist es, einfach mal im Bekannten- und Freundeskreis nachzufragen, ob jemand schon einmal Erfahrungen mit der privaten Kinderbetreuung gemacht hat. Wenn Sie Glück haben, können Sie so eine Kinderbetreuung finden, mit der jemand schon positive Erfahrungen gemacht hat.

Da ein Job in der Kinderbetreuung in den meisten Fällen auf einen begrenzten Zeitraum beschränkt ist, ist mit diesen Empfehlungen zudem gesichert, dass die Betreuungsperson im Anschluss direkt eine neue Arbeitsstelle bekommt und sich nicht jedes Mal wieder auf die Suche nach Angeboten für Jobs machen muss.

Da der Babysitter-Job vor allem für Schüler geeignet ist, können Sie auch Jugendliche aus der Nachbarschaft fragen, ob Sie für einige Stunden die Woche die Betreuung übernehmen können. Das hat den Vorteil, dass Sie den Babysitter schon etwas näher kennen und beurteilen können, ob er sich für diesen Job eignet. Von Vorteil ist natürlich auch, dass der Anfahrtsweg sehr kurz ist.

3.2. Zeitungsannoncen suchen und aufgeben

Babysitter Stellenangebote

Nutzen Sie die Tageszeitung und suchen Sie eine Kinderbetreuung über Stellenangebote.

In Tageszeitungen gibt es in der Rubrik Private Kinderbetreuung viele Stellenangebote. Um beispielsweise einen Babysitter zu finden, können Sie zunächst die Babysitter-Anzeigen durchgehen. Dort gibt es in der Regel viele Anzeigen von Jugendlichen, die einen Babysitter-Job finden möchten. Natürlich können Sie dort auch selbst aktiv werden. Geben Sie eine Anzeige mit den gewünschten Kriterien auf.

Der Vorteil von diesen regionalen Tageszeitungen liegt darin, dass dort nur Anzeigen aus der entsprechenden Umgebung aufgenommen werden. Der Nachteil ist jedoch, dass Sie durch diese wenigen Zeilen natürlich kaum feststellen können, ob die Person geeignet ist und in Ihre Familie passt. In diesen Fällen ist es besonders wichtig, dass Sie einen Termin zum Kennenlernen vereinbaren. Dort können Sie feststellen, ob die Chemie zwischen Ihnen stimmt.

3.3. Vermittlung über Agenturen in Anspruch nehmen

Jobbörse Kinderbetreuung

Sie können eine Kinderbetreuung über Vermittlungen finden.

Hilfe bei der Suche nach einer passenden Betreuungsperson bieten zudem verschiedene Vermittlungsportale im Internet an. Zumeist können Sie sich dort kostenlos anmelden. Daraufhin können Sie entweder durch die Anzeigen stöbern oder ein eigenes Profil anlegen.

Die Vermittlungsportale sind mit Vor- und Nachteilen verbunden. Toll ist, dass sowohl der/die Betreuer/in als auch diejenigen, die auf der Suche sind, ein umfangreiches Profil anlegen können. Durch die Angaben können Sie sich bereits ein erstes Bild von der Person machen. Sie können die Suchergebnisse zudem nach Ihren Wunschkriterien eingrenzen, sodass nur noch Anzeigen dargestellt werden, die zu Ihren Suchkriterien passen.

Allerdings ist der Vermittlungsservice natürlich mit zusätzlichen Kosten für die Agentur verbunden. Diese fallen jedoch sehr unterschiedlich aus, sodass es sich durchaus lohnen kann, auf diesem Wege eine Kinderbetreuung zu suchen.

4. Weiterführende Literatur zum Thema

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Bildnachweise: Garnet Photo/shutterstock, Lopolo/shutterstock, Kzenon/shutterstock, Lordn/shutterstock, Andrei_R/shutterstock, Eviled/shutterstock, wavebreakmedia/shutterstock, fizkes/shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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