Fingerspiele: Die besten Spielideen mit Fingern und Händen für Kinder

   
von Kita.de Redaktion - letzte Aktualisierung:
Familie spielt mit Fingerpuppen
Was sind Fingerspiele?

Fingerspiele sind kleine Spiele, die mit den Händen vorgeführt werden. Ähnlich wie beim Puppentheater wird eine Geschichte erzählt. Anstatt mit Puppen wird die Geschichte mit den Händen aufgeführt.

Welche Kompetenzen werden bei den Kindern geschult?

Reime und Gesten bei einem Fingerspiel regen die Entwicklung der Motorik an und schulen gleichzeitig das Geschick und die Augen-Hand-Koordination. Das Zusammenspiel von Sprache, Motorik und Gestik sind die Grundlage für die Entwicklung kognitiven Denkens.

Welche Fingerspiele gibt es?

Fingerspiele lassen sich zu diversen Anlässen spielen und kinderleicht in den Alltag einbinden. Die Auswahl an Spielideen ist sehr groß.

Das Thema Fingerspiele ist schon für Babys interessant und auch im Kindergarten lernen die Kleinen Kinderreime. Neben Spaß und Unterhaltung ist auch ein Lerneffekt für die Kinder mit Fingerspielen verbunden. In unserem Ratgeber haben wir eine Reihe von Fingerspielen zusammengestellt, die mit Anleitung leicht durchzuführen sind.

1. Bei Fingerspielen wird eine Geschichte erzählt

Bei der u3 wird die Reaktion von Babys auf Finger getestet.

Fingerspiele für Babys und Kleinkinder.

Fingerspiele sind kleine Spiele, die mit den Händen vorgeführt werden. Ähnlich wie beim Puppentheater wird eine Geschichte erzählt. Anstatt mit Puppen wird die Geschichte mit den Händen aufgeführt. Die Finger dienen dazu, kleine Handlungen oder Geschichten zu erzählen. Die einzelnen Finger übernehmen unterschiedliche Rollen von Personen, Tieren oder Dingen.
Fingerspiele sind bereits für die Kleinsten geeignet. Je kleiner die Kinder sind, desto einfacher sind natürlich die Fingerspiele und Reime. Bereits im ersten Lebensjahr eines Babys sind Fingerspiele geeignet. Fasziniert und gespannt schauen die Kleinen dem Fingerspiel zu. Sie freuen sich über die Aufmerksamkeit und nehmen Kontakt mit ihrer Umwelt auf. Durch Kitzel- oder Schaukelverse machen Kinder ihre ersten Körpererfahrungen.

2. Kinder lernen Fingerspiele sehr schnell

Kinder sind sehr neugierig, lernen schnell und imitieren alles, was Erwachsene vormachen. So sind sie auch empfänglich für das Erlernen von Fingerspielen. Wenn Eltern ihren Kindern ein Fingerspiel beibringen, sollten sie Gelassenheit an den Tag legen und keinen Druck auf das Kind ausüben, wenn es das Spiel nicht auf Anhieb beherrscht. Ein entspannter Umgang ist für den Lernprozess eher förderlich, als Leistungsdruck.

Tipp: Ermutigen Sie ihr Kind immer wieder freundlich und sorgen Sie für Abwechslung, damit es ihrem Kind nicht langweilig wird.

3. Fingerspiele für den Kindergarten gibt es für jeden Anlass

Für Krippenkinder oder Kinder, die bereits in den Kiga gehen, gibt es zahlreiche Fingerspiele, z.B. zum Thema Bauernhof, Sommer, Winter, Weihnachten oder Herbst mit Anleitung. Am besten für ein Baby oder Kleinkinder sind kurze Fingerspiele, die mit Hilfe eines Erwachsenen gespielt werden. In der Tabelle finden Sie eine Reihe an Tipps und Inspiration für Fingerspiele zum Nachmachen.

Fingerspiel Beschreibung
Das ist der Daumen „Der Daumen pflückt Pflaumen“ ist ein beliebtes Fingerspiel, um Kinder spielerisch mit allen Fingern vertraut zu machen. Nach und nach streckt man dem Kind abwechselnd einen Finger der Hand entgegen und spricht dazu folgenden Reim: Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen, der hebt sie auf, der trägt sie nach Haus und der isst sie alle auf.
Zehn kleine Zappelmänner „Zehn kleine Zappelmänner“ ist ein lustiges Fingerspiel, das für großen Spaß in Gruppen sorgt.
Zunächst bewegt man alle zehn Finger hin- und her und wackelt dabei mit den Händen. Dazu spricht man folgenden Satz: „Zehn kleine Zappelmänner zappeln hin und her. Zehn kleinen Zappelmännern fällt das gar nicht schwer.“
Anschließend wackelt man noch mal mit den Fingern und bewegt die Hände von oben nach unten. „Zehn kleine Zappelmänner zappeln auf und nieder. Zehn kleine Zappelmänner tun das immer wieder.“
Das wiederholt man erneut und bewegt die wackelnden Finder dabei kreisförmig und sagt: „Zehn kleine Zappelmänner zappeln ringsherum. Zehn kleine Zappelmänner, die sind gar nicht dumm.“
Nachdem man die Finger nun mehrmals hat zappel lassen, versteckt man die Hände hinter dem Rücken und sagt: „Zehn kleine Zappelmänner spielen gern Versteck. Zehn kleine Zappelmänner sind auf einmal weg!“ Während die Hände hinter dem Rücken bleiben, fragt man: „Zappelmänner wo seid ihr?“ Jetzt kann man die Hände wieder nach vorne holen und die Finger wieder wild zappeln lassen.
Himpelchen und Pimpelchen Beliebte Fingerspiele für den Kindergarten im FrühlingHimpelchen und Pimpelchen ist eines der bekanntesten Fingerspiele. Der Reim geht folgendermaßen:
Himpelchen und Pimpelchen gingen auf einen Berg. Himpelchen war ein Heinzelmann und Pimpelchen ein Zwerg.
Sie blieben lange dort oben sitzen und wackelten mit ihren Zipfelmützen.
Doch nach dreiunddreißig Wochen sind sie in den Berg gekrochen.
Da schlafen sie in guter Ruh. Seid mal still und hör gut zu!
Die Finger bewegt man dazu, indem man zunächst beide Daumen nach oben reckt und sie Stück für Stück nach oben bewegt. Anschließend wackelt man mit den Daumen und versteckt sie dann in den Fäusten. Zuletzt hält man die Ohren an die Fäuste und lauscht, ob man was von den beiden hört.
Fingerspiel mit Tieren: Da hast du nen Taler Bei diesem Fingerspiel kommen Kinder das erste Mal spielerisch mit Geld oder mit Zahlen in Kontakt. Hier spielen zwar die Finger keine allzu große Rolle, sondern eher die Hand.
Man nimmt die Hand des Kindes in die eigene und streicht mit der anderen Hand sanft über die des Kindes mit den Worten: „Da hast du’n Taler, geh auf den Markt. Kauf dir ‘ne Kuh, ein Kälbchen dazu, das Kälbchen hat ein Schwänzchen, kille kille kille Gänschen!“ Bei der letzten Zeile „kille kille kille Gänschen“ kommt die Überraschung für das Kind, indem es gekitzelt wird. Dieses Spiel können Kinder auch mit ihren Eltern machen, was für große Begeisterung und Freude sorgt, wenn sie Mama oder Papa kitzeln können.
Fingerspiel zum Fasching im Kindergarten Dieses Fingerspiel ist schon etwas komplexer, weil der Reim deutlich länger ist und mit den Bewegungen der Finger kombiniert werden muss.
Zu Beginn zappeln die Finger: „Alle meine Fingerlein wollen heute fröhlich sein!“, dann laufen die Finger „Sie gehen auf ein Faschingsfest, keiner auf sich warten lässt.“ Anschließend wackelt man mit den Daumen: „Jeder eilet – eins, zwei, drei – ist beim Faschingsfest dabei: An der Spitze, ganz voran, geht der lustige Hampelmann;“ Der Zeigefinger spricht: „Hier Prinzessin Tausendschön – mit dem Prinzen will sie geh´n.“ Hinzu kommen der Mittelfinger: „Seht, die Hexe Hinkeviel, mit dem Zauberbesenstiel;“ und der Ringfinger: „und dahinter seht ihr auch einen Clown mit dickem Bauch!“ Zum Schluss der kleine Finger: „Und zum Schluss, in letzter Reih´ ist ein Zwerglein auch dabei.“
Mit „Trara“ und mit „Tschinbumm“ geht die Blaskapelle um. Bei „Trara“ ballt man die Faut und bläst hinein, bei „Tschinbumm“ wird in die Hände geklatscht. „Mit „Tschinbumm“ und mit „Trara“, Fasching, Fasching, der ist da!“
Fingerspiele mit Wolle Dieses Fadenspiel ist gleichzeitig ein Geschicklichkeitsspiel, auch bekannt als Hexen Spiel. Mithilfe eines Fadens oder Wolle werden mit den Fingern Figuren geknüpft. Das Spiel wird zu zweit gespielt. Das andere Kind muss diese Figur mit den eigenen Fingern abnehmen ohne, dass der Faden dabei herunterfällt.

4. Fingerspiele fördern die Kompetenzen der Kinder

Kinder lernen Farben Lieder in der Kita und gesunde Ernährung.

Kinder lernen Sprache durch Fingerspiele.

In Fingerspielen steckt enormes Potenzial. Durch das Spiel erwerben Kinder ihre ersten Kompetenzen. Sie fühlen sich wahrgenommen und entdecken ihre eigene Identität. Sie ahmen nach, was Erwachsene ihnen vormachen und entdecken ihre Selbstwirksamkeit, indem sie erkennen, dass ihre Finger zu ihnen gehören und dass sie mit ihnen etwas machen können. Sie treten mit ihrer Umwelt in Kontakt und bauen die ersten Beziehungen auf. Das stärkt das Vertrauen.

Die erzählten Geschichten und Reime fördern die Sprache. Insbesondere das Verständnis für Sprache wird gestärkt und der Wortschatz erweitert sich zunehmend. Kleinkinder bekommen zusätzlich ein Gefühl für die unterschiedlichen Tonlagen einer Sprache. Indem sie sich auf ihr Gegenüber konzentrieren, lernen Kinder sich länger auf eine Tätigkeit zu fokussieren. Durch das Wiederholen der Verse und Gesten wird der Aufbau der Gedächtnisleistung unterstützt.

Reime und Gesten bei einem Fingerspiel regen die Entwicklung der Motorik an und schulen gleichzeitig das Geschick und die Augen-Hand-Koordination. Das Zusammenspiel von Sprache, Motorik und Gestik sind die Grundlage für die Entwicklung kognitiven Denkens. Die Finger symbolisieren Fantasiewesen, Tiere oder Gegenstände und regen somit auch die Fantasie und das Vorstellungsvermögen der Kinder an.

Vorteile von Fingerspielen im Überblick:

  • Kinder erwerben ihre ersten Kompetenzen
  • Sie entdecken ihre Selbstwirksamkeit
  • Beziehungs- und Vertrauensaufbau
  • Entwicklung des Sprachverständnisses
  • Erweiterung des Wortschatzes
  • Schulung der Konzentrationsfähigkeit
  • Unterstützt die Gedächtnisleistung
  • Entwicklung von Motorik und Geschick
  • Fantasie wird angeregt

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