Erlebnispädagogik-Spiele: Diese Teambuilding-Spiele eignen sich für Kitagruppen

   
von Ralf-Ingo S. - letzte Aktualisierung:
Kindergartenkinder spielen gemeinsam
Wo eignen sich Spiele aus dem Bereich der Erlebnispädagogik?

Spiele aus diesem Bereich sollen vor allem Maßnahmen des Teambuildings unterschützen. Daher bietet die Erlebnispädagogik eine große Anzahl an Kennenlernspielen.

Welche Ziele lassen sich durch erlebnispädagogische Spiele noch erreichen?

Zusätzlich zum Bereich des Kennenlernens, helfen Spiele auch dabei, das Vertrauen in die einzelnen Gruppenmitglieder zu stärken.

Wo spielt man Erlebnispädagogik-Spiele am besten?

Um genügend Platz zu gewährleisten und eine offene Atmosphäre zu schaffen, gehen Sie für diese Spiele am besten nach draußen.

Spiele sind in der Erlebnispädagogik ein wichtiges Element, um alle Kinder mitzunehmen. Auch Kinder, die sich eher zurückhalten, sollen motiviert werden. Zahlreiche Studien zeigen, dass sich Erlebnispädagogik günstig auf die allgemeine und insbesondere die soziale Erholung auswirkt.

Aber welche Erlebnispädagogik-Spiele eignen sich und welchen Zweck verfolgen Sie? In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen verschiedene Erlebnispädagogik-Spiele für drinnen und draußen vor, mit denen Sie die Kommunikation und Kooperation fördern.

1. Erlebnispädagogik-Spiele zum Kennenlernen

Warm-Up-Spiele

Stellen Sie eine Verbindung zwischen den Kindern her.

Immer wenn eine bislang unbekannte Gruppe aufeinandertrifft, geht es darum, sich vorzustellen und die anderen Kinder oder auch Jugendlichen kennenzulernen.

Ein paar Tücher, mehr benötigen Sie nicht, damit sich das Kennenlernen sehr intensiv gestaltet. Jedes Kind erhält ein Tuch, um sich die Augen zu verbinden. Ist dies erledigt, trennen Sie die Gruppe und führen die einzelnen Kinder an die Außenseiten des Raums.

Nun geben Sie einigen Kindern, am besten der Hälfte, ein Tuch in die Hand, welches sie sich um den Arm binden sollen. Bei kleineren Kindern helfen Sie selbst bei Verbinden der Augen sowie des Arms.

Jetzt kann das Kennenlernspiel beginnen. Ziel des Spiels ist es, sich in zwei Gruppen (einmal mit und einmal ohne Tuch) zusammenzufinden ohne zu Sprechen. Die Gruppe, die schneller ist, gewinnt das Spiel.

Ist die erste Gruppe vollständig, dürfen die Augenbinden abgenommen werden. Nun haben die Kinder das Vergnügen, den übrigen Kindern der anderen Gruppe in der restlichen Zeit zuzuschauen.

Bei diesem Spiel schwindet schnell die Hemmschwelle, den anderen etwas näher zu kommen.

Etwas leichter und für kleinere Kinder noch besser geeignet ist das Tierstimmen-Spiel. Erneut benötigen Sie ein paar Tücher, um die Augen zu verbinden. Flüstern Sie nun jedem Kind einen Tiernamen ins Ohr. Achten Sie darauf, dass Sie jedes Tier zweimal verwenden.

Sobald alle Kinder ein Tier zum Imitieren erhalten haben, beginnt die Partnersuche. Dabei müssen die Kinder still durch den Raum laufen, bis sie auf jemand anderen treffen. Erst in diesem Moment dürfen die Kinder ihr Tier nachmachen. Wer seinen Partner gefunden hat, darf die Augenbinde abnehmen. Ansonsten heißt es weitersuchen.

2. Spiele, um Vertrauen aufzubauen

Gruppenspiele draußen

Mit einer Augenbinde ist Vertrauen extrem wichtig.

Vertrauensspiele sind in der Umsetzung meist einfach, jedoch erleben die Kinder in kurzer Zeit sehr viel. Als Teamübungen eignen sich pädagogische Spiele mit verbundenen Augen. Fehlt der wichtige Sinn der visuellen Wahrnehmung, fühlen wir uns meist ausgeliefert. Es besteht gar keine andere Möglichkeit als sich auf seinen Partner oder die gesamte Gruppe zu verlassen.

Bauen Sie einen kleinen Hindernisparkour auf mit ein paar Bällen, Kegeln oder Ähnlichem auf. Nun ist es die Aufgabe der Gruppe, das Kind mit verbundenen Augen durch den Parkour zu lotsen, um die Gruppendynamik zu fördern. Alternativ lässt sich dieses Gruppenspiel auch in Zweiergruppen realisieren.

Tipp: Etwas leichter wird es, wenn ein Kind das andere an der Hand durch den Raum führt. Zeigt die Erfahrung, dass diese Übungen gut funktionieren, können Sie den Schwierigkeitsgrad stetig anpassen und beispielsweise neue Elemente einbauen.

Kommunikationsspiele kostenlos

Ohne Vertrauen wird die Zusammenarbeit schwierig.

Bei Teambuilding-Spielen sowie Kooperationsspielen muss die gesamte Gruppe zusammenarbeiten, um die gesteckten Ziele erreichen zu können. Dies eignet sich bestens bei einem Ausflug im Kindergarten oder einer Klassenfahrt.

Bilden Sie einen Kreis des Vertrauens, indem Sie sich aufstellen und alle an den Händen fassen. Nun zählen Sie in der Gruppe einmal durch. Jeder merkt sich, ob er eine gerade oder ungerade Zahl hat. Bei Kindergartenkindern zählen Sie am besten nur Eins und Zwei abwechselnd.

Alle Kinder mit einer geraden Zahl müssen sich nun gleichzeitig nach innen in den Kreis lehnen während die anderen sich nach außen lehnen. Neben dem Spaß lernen Kinder mit diesen Methoden im Team zu agieren und sich gegenseitig zu vertrauen.

3. Teamentwicklungsspiele in der Natur

Gruppenspiele ohne Material

Statt gegeneinander anzutreten, arbeiten Sie besser als Team zusammen.

Stellen Sie sich bei dem Abenteuer der Seerettung in einem Kreis auf. Nun legen Sie als Spielleiter ein Seil als Kreis in die Mitte. Diesen Kreis darf niemand mehr betreten. Als nächstes stellen Sie eine Flasche Wasser, einen Kaffeebecher oder ein Glas Wasser in die Mitte. Wichtig ist, dass dieser Gegenstand einigermaßen stabil steht.

Geben Sie der Gruppe nun ein weiteres Seil. Das Ziel das Teambuilding-Spiels liegt darin, den Gegenstand sicher zu bergen, ohne ihn umzuwerfen. Bei diesem Erlebnis funktioniert absolut nichts ohne eine gute und gleichmäßige Zusammenarbeit.

Tipp: Dieses kooperative Abenteuerspiel funktioniert auch gut im Kindergarten. Verwenden Sie jedoch zur Vereinfachung einen relativ kleinen Kreis sowie einen Gegenstand, der auch umfallen kann.

Projekte und Kooperationsspiele

Nicht jedes Haus ist auf den ersten Blick als solches zu erkennen.

Als Outdoor-Abenteuer können Sie gemeinsam oder aber in verschiedenen Kleingruppen eine Bude bauen. Ziel des Spiels ist es, dass alle Teammitglieder sich in dem selbst zusammengezimmerten Haus aufhalten können.

Wenn Sie nicht allzu viel Material aus dem Wald schleppen möchten, können Sie dieses Spiel auch etwas kleiner angehen. Lassen Sie die Kinder der Gruppe ein Haus erstellen, dessen Größe und Eigenschaften Sie vorab bestimmen, also beispielsweise

  • das Haus muss so groß sein, dass Ihr Rucksack hineinpasst
  • es muss mindestens eine Tür haben, die verschließbar ist
  • ein Spitzdach ist Pflicht
  • es sollte ein Fenster haben

Geben Sie den Kindern eine gewisse Zeit vor, in der das Haus stehen muss. Nach Ablauf der Zeitspanne können Sie in der Gruppe entscheiden, welches Team das schönste, kreativste oder praktischste Haus gebaut hat.

Wenn Sie Erlebnispädagogik-Spiele durchführen, achten Sie darauf, dass Sie alle Kinder einbeziehen und sich niemand ausgeschlossen fühlt. Bauen Sie Vertrauen auf, um die Gruppe als Team zu festigen.

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