Eine bundesweite Studie analysiert die Themen Bildung und Gesundheit in der Kindertagespflege.

Kleine Kinder in guten Händen

Kleine Kinder in guten Händen

Die Kindertagespflege gewinnt zunehmend an Bedeutung für die Kinderbetreuung, gibt es doch vor allem für Kinder unter drei Jahren nach wie vor nicht ausreichend Plätze in Kitas. Tagesmütter oder -väter sind da eine immer beliebtere Alternative – auch wegen der geringen Gruppengröße.

Die Qualität der Tagespflege

Aber wie ist das mit der frühkindlichen Bildung in der Tagespflege? In der Kita steht ja meist ein Konzept im Vordergrund, Eltern gehen davon aus, dass die Kinder in der Krippe nicht nur spielen, sondern auch einiges lernen. Wie ist das bei der Tagesmutter oder dem Tagesvater? Die Studie „Gute Gesunde Kindertagespflege“ der Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH) versucht das aktuell herauszufinden.

Die Tagesmutter: Ersatzmama für den Tag

Tagesmütter oder -väter betreuen Kinder meist in den eigenen vier Wänden, maximal 5 Kinder erlaubt der Gesetzgeber pro Tagesmutter oder -vater. Bis zum Kindergartenalter haben die Kinder eine konstante Bezugsperson, wie der Begriff es eben schon sagt: eine Ersatzmutter oder einen Ersatzvater solange Mama und Papa arbeiten sind. Auch diese enge Bindung hat Einfluss auf die Entwicklung.

Kleine Kinder richtig fördern

Die Kindertagespflege richtet sich also vorwiegend an den Krippenbereich. Natürlich lernen Kinder in diesem Alter kein Lesen und Schreiben. Dennoch weiß heute jeder, das Köpfe von Kleinkindern wie kleine Schwämme sind, die alles Wissen mit nicht endender Neugierde in sich aufsaugen. Sie lernen ohne es zu merken und haben einen unfassbaren Spaß daran. Untrennbar verbunden ist die Bildung mit der Gesundheit, beides bedingt sich gegenseitig.

Umfangreiche Studie für noch mehr Qualität

Prof. Dr. Susanne Viernieckel von der ASH und ihr Team befragen zwischen dem 2. Januar und dem 20. März 2018 rund 1500 Kindertagespflegepersonen und 600 Eltern bundesweit via Onlinebefragung. In sechs Bundesländern kommen noch Gruppendiskussionen mit Kindertagespflegepersonen und Interviews mit ExpertInnen aus Weiterbildung und Fachberatung dazu. Ergänzend analysieren die Wissenschaftler die Qualifizierungskonzepte bezüglich der gesundheitlichen Inhalte. Ziel der Studie sind Erkenntnisse zu Bildungs- und Gesundheitsaspekten sowie arbeitsspezifischen Belastungen und Ressourcen von Tagesmüttern und -vätern. Die Ergebnisse sollen schließlich der Weiterentwicklung von die Qualifikations- und Unterstützungsangeboten für Tagespflegepersonen dienen.

Mehr Infos

Das Projekt ist eine Zusammenarbeit mit dem Bundesverband für Kindertagespflege und wird unter anderem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Die Onlinebefragung läuft noch bis zum 20. März 2018. Ergebnisse soll es Ende 2018 geben.

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