Pakt für Prävention veröffentlicht Rahmenprogramm und nennt Ziele

Startbedingungen für Kinder verbessern

Hamburg

Startbedingungen für Kinder verbessern98 Vereine, Institutionen und Verbände haben sich in Hamburg zum „Pakt für Präventation – Gemeinsam für ein gesundes Hamburg!“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Die Gesundheitsförderung und Präventation in der Hansestadt weiter zu stärken. Erster Schwerpunkt des Zusammenschlusses bildet das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Dazu haben über 100 Fachleute aus den beteiligten Einrichtungen ein Rahmenprogramm erarbeitet und jetzt veröffentlicht.

Startbedingungen für Kinder verbessern„Damit liegen abgestimmte Leitlinien, Ziele und Maßnahmen vor, um die Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen praxisnah zu verbessern“, kommentiert Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks die Ergebnisse. „Schwerpunkt in der Entwicklung einer Gesundheitsförderung- und Präventationskette von der Schwangerschaft an über Geburt, Kindertagesstätte bis in die Schulzeit hinein.“ Nun ist es jedoch notwendig, verantwortliche Einrichtungen zu finden, welche die einzelnen Teilziele, Grundhaltungen und Maßnahmen hin zu Handlungskonzepten weiterentwickeln.

Der Pakt will sowohl die Kompetenzen rund um Schwangerschaft und Geburt stärken, aber auch die Kita als gesundheitsförderlichen Lebens- und Lernort für Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte im Stadtteil stärken.

Kooperationen mit Kitas stärken

Darüber hinaus ist vorgesehen, Kooperationen mit Einrichtungen im Umfeld der Kitas zu stärken. Dies sind beispielsweise andere Kitas, Sportvereine oder Beratungsstellen. Aber auch neue Partner/innen (Schlüsselpersonen) aus dem Lebenskontext der Kinder will das Aktionsbündnis gewinnen. Mit ihnen zusammen will man gezielt Angebote für die Kitas entwickeln. Ob nun Bücherei, Bäcker, Fleischer oder Großmarkt: Alle können ihre Expertisen und Ressourcen einbringen und werden in die Arbeit mit einbezogen.

Ein weiteres Beispiel ist die Auto-freie Kita. Das heißt konkret, dass der Fußweg für bringende/holende Eltern mindestens 200 Meter lang sein sollte. Darüber hinaus plant der Zusammenschluss einen Kita-Tag im kommenden Jahr und ein Aktionsbündnis „100 Minuten Bewegung pro Kind und Tag“. Damit dies überhaupt gelingen kann, ist es unumgänglich, beispielsweise Sporthallen, Bewegungsflächen wie die Aula oder den Schulhof der Schulen ganzjährig zu öffnen.

Nach dem erfolgreichen ersten Schritt ist es jetzt notwendig, verantwortliche Einrichtungen zu finden, die die einzelnen Teilziele, Grundhaltungen, Herangehensweisen und Maßnahmen zu Handlungskonzepten weiterentwickeln, lautet der Appell der Senatorin. „Dabei spielt die Konzeption einer abgestimmten und gut vernetzten Gesundheitsförderungs- und Präventationskette eine herausragende Rolle. Dafür sollten die Akteure eng miteinander zusammenarbeiten.“ Ihr ist klar, dass dies nicht einfach wird. „Aber für Kindergesundheit und Kindeswohl hoffe ich auf positive Erträge dieser Zusammenarbeit.“

Das komplette Rahmenprogramm kann unter dem Link www.hamburg.de/pakt-fuer-praeventation heruntergeladen werden.