Sprachberaterprogramm

„Sprachcoaching in Kitas ist ein Erfolgsmodell“

Bayern

Alle Kindertageseinrichtungen in Bayern sollten am Sprachberaterprogramm des bayerischen Familienministeriums teilnehmen. Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer unterstrich auf dem Fachkongress „Sprachliche Bildung von Anfang an – Strategien, Konzepte und Erfahrungen“ am 7. Juni die Bedeutung des Sprachcoaching in Kitas.

„Für Kinder schafft der frühe Umgang mit Sprache, Sprechen und Wort lebenslange Bildungschancen und ermöglicht die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben“, erklärte die Ministerin. Aus diesem Grunde fördere das Ministerium bereits seit 2008 das Sprachberaterprogramm, das Inhouse-Schulungen durch eigens ausgebildete Sprachberaterinnen und Sprachberater vorsieht.

„Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen“, konstatiert Haderthauer: „Nicht nur die Teams in den Einrichtungen, sondern auch die Eltern und insbesondere die Kinder profitieren in höchstem Maße von dem innovativen und nachhaltigen Qualifizierungsangebot.“

Bereits 1835 Einrichtungen beteiligen sich am Sprachcoaching, davon haben rund 1000 die Sprachberatung abgeschlossen. Das vorerst bis 2011 konzipierte Projekt wird bis 2012 verlängert, damit noch möglichst viele Einrichtungen teilnehmen können und deren Sprachfördermaßnahmen abgeschlossen werden können. „Wer jetzt startet, kann noch vom Know-how der Sprachberater profitieren“, so die Ministerin: „Denn es lohnt sich. Sprachcoaching in Kitas ist ein Erfolgsmodell.“

Die Sprachberaterinnen und Sprachberater übernehmen nicht die Förderung einzelner Kinder, sondern unterstützen beratend das Team der Einrichtung. Team und Einrichtungsleitung setzen sich gemeinsam mit dem Sprachcoach Ziele.

Die Sprachberaterin oder der Sprachberater sind pro Einrichtung 170 Stunden tätig, davon rund 115 Stunden vor Ort. Sie unterstützen das Kita-Team bei der Zusammenarbeit mit den Eltern (Förderung der kindlichen Sprachentwicklung durch die Eltern) und helfen, die Netzwerkarbeit (z.B. mit Schulen, Sprachtherapeuten, Logopäden, Frühförderstellen oder der Gemeinde als Kostenträger) zu optimieren. Teilnehmen können alle Kinder, die auf der Grundlage des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes arbeiten.