Vorsicht beim Grillen. Denn Grillanzünder, Fackeln sowie Öllampen finden sich ebenso wie Grillreiniger in fast jedem Haushalt – mit häufig unterschätzten Gefahren. Gerade wenn diese Alltagschemikalien in Kinderhände gelangen, sind sie Hauptverursacher für Vergiftungen im Kleinkinderalter. Anlässlich des 3. Kindersicherheitstages am 10. Juni 2012 appellierte Bayerns Familienstaatssekretär Markus Sackmann an die Eltern: „Wir müssen unsere Kinder gerade auch zu Hause vor Vergiftungen schützen.“

Rund 13.000 Anrufe zu Vergiftungen bei Kindern unter 14 Jahren erreichen jährlich allein die Münchner Giftzentrale. Rund 70 Prozent der Anfragen betreffen Kleinkinder im Alter von zwei bis sechs Jahren, die im Haushalt versehentlich chemische Produkte wie beispielsweise Reinigungsmittel verschluckt haben.

Glücklicherweise geht die Zahl der schweren Vergiftungen seit Einführung der kindergesicherten Verschlüsse deutlich zurück. Positiv wirkte sich auch das Verbot aus, Lampenöle auf Paraffinbasis bunt einzufärben. „Die Gefahr, dass Kinder diese wegen der schönen Farbe einatmen oder verschlucken, ist damit erheblich reduziert“, konstatiert Sackmann. Trotzdem müssen die Eltern ihrer Verantwortung nachkommen. Ganz nach dem Motto: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Sackmann: „Eltern müssen auf die Gefahrensymbole auf den Produkten achten und Gifte für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Gefährliche Stoffe erkennen die Eltern künftig noch besser an den neuen Gefahrensymbolen, die derzeit in der gesamten EU eingeführt werden. Das Bayerische Familienministerium bietet mit einer Wanderausstellung und der dazugehörigen Broschüre „Die neu(e)n Zeichen für Ihre Sicherheit“ wichtige Verbraucherinformationen über gefährliche Chemikalien an.

Weitere Informationen zu den neuen Chemikalienzeichen sind erhältlich unter www.schutzschild.bayern.de. Die Broschüre können sich Interessierte unter www.verwaltung.bayern.de/cl/1058/Gesamtliste.html (Suchbegriff: Die neuen Zeichen für Ihre Sicherheit) herunterladen.