Höhere Qualität - höhere Preise

Essen in Berliner Schulen soll teurer werden

Berlin

Essen in Berliner Schulen soll teurer werdenDie Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat einen Entwurf für die künftige Finanzierung des Schulessens vorgelegt. Die Senatsverwaltung fordert, dass das Essen künftig zu einem einheitlichen Preis ausgeschrieben werden soll. Weiterhin sind die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung einzuhalten. Es wird vorgegeben, wie viel Gemüse, Obst, Fleisch und welchen Bioanteil das Essen enthalten muss.

Über die Qualität der Mahlzeiten soll eine unabhängige Kontrollstelle wachen.
Der Elternbeitrag soll ab dem zweiten Schulhalbjahr 2013/14 von derzeit 23 auf 37 Euro pro Monat steigen. Die Eltern tragen damit rund 70 % der Kosten, 30 % entfallen auf das Land, das seinen Anteil damit um 9 auf 19 Millionen Euro jährlich erhöhen wird. Familien, die Hartz IV beziehen, zahlen weiterhin nur einen Euro am Tag.

"Durch den Festpreis in den Ausschreibungen kommen wir weg von einem Preiswettbewerb hin zu einem Qualitätswettbewerb", so Bildungssenatorin Scheeres.
Es ist geplant, dass die Schulen Essensausschüsse aus Lehrern, Schülern und Eltern einrichten, die die Anbieter auswählen und das Essen kontrollieren. "Der höhere Preis wird sich auf jeden Fall in der Qualität des Essens niederschlagen", sagt Rolf Hoppe, Sprecher des Verbandes der Schulcaterer Berlin-Brandenburg. Dadurch, dass alle Caterer ihr Essen zum selben Preis anbieten, würden jene den Zuschlag bekommen, die das beste Essen liefern.

Die Debatte über die Qualität des Schulessens war im Herbst vergangenen Jahres aufgekommen, nachdem mehrere tausend Kinder durch Schulessen an Brechdurchfällen erkrankten.

Der Entwurf geht jetzt in die Gremien und soll noch vor der Sommerpause verabschiedet werden.