Werbe- und Imagekampagne für den Erzieherberuf zeigt Wirkung

Arbeitsplatz Kita immer interessanter

Hessen

Arbeitsplatz Kita immer interessanterDer Beruf der Erzieherin und des Erziehers wird für junge Menschen zunehmend interessanter. Allein in Hessen stieg die Zahl der Fachschülerinnen und –schüler an Fachschulen für Sozialpädagogik von 4.448 im Schuljahr 2008/2009 auf 5.383 im jetzt abgelaufenen Schuljahr. So viel wie nie zuvor in der Geschichte des Bundeslandes.

Als einen Grund für den Anstieg um rund 20 Prozent nennt Sozialminister Stefan Grüttner auch die Kampagne der Landesregierung „GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN – Werde Erzieherin/Erzieher“. „Die Kampagne wurde sehr positiv wahr genommen und trägt dazu bei, dass das Image, aber auch die Zahl der am Erziehungsberuf Interessierten stetig gewachsen ist“, zeigt sich der Minister überzeugt.

Mit der 2010 initiierten und bis Ende 2011 laufenden Kampagne will die Landesregierung nicht nur junge Frauen mit Mittlerer Reife oder Abitur ansprechen. Ihren Fokus richtet sie auch auf junge Männer mit diesen Schulabschlüssen, die bislang für diesen Beruf kaum zu begeistern waren. Aber auch Quereinsteiger aus anderen Berufen und in besonderer Weise auch Interessenten mit Migrationshintergrund will die Kampagne motivieren. Von ihnen erhofft sich die Regierung, dass sie vor allem auch ihre interkulturelle Erfahrung einbringen. Grüttner betont: „Es gibt viele Wege in den Erzieherberuf. Deshalb möchte ich jedem, der daran Interesse hat, empfehlen, sich zum Beispiel von den Fachschulen beraten zu lassen, ob und wie für sie oder ihn der Einstieg möglich ist.“

Hintergrund der Kampagne: Der Bedarf an Fachkräften in Kindertageseinrichtungen steigt ständig. Allein der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige von 2013 an, kleinere Gruppen und eine Stärkung des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Kindertageseinrichtungen sorgen für einen erheblichen Bedarf an weiteren Fachkräften. Rund 6.000 bis 8.000 zusätzliche Stellen allein in Hessen sind nach Auffassung des Hessischen Sozialministeriums nötig, um den Ausbau der Angebote in Kindertageseinrichtungen für die kommenden Jahre sicherzustellen. Um die landesweite Prognose mit regionalen Daten ergänzen zu können, werden aktuell entsprechende Daten erhoben. Im Herbst sollen die ersten Ergebnisse vorliegen.